Das Belastungs- EKG wurde vor der geänderten Leitlinien für kardiologische Behandlungspfade und vor der Pandemiezeit regelhaft zur Erfassung von Durchblutungs- oder Rhythmusstörungen unter körperlicher Belastung und zeitgleicher Blutdruckmessung eingesetzt. Zudem dient es als Verlaufskontrolle bei bestimmten Herzerkrankungen.

 

Ablauf und weitere Hinweise 

Die Belastung erfolgt am sog. Fahrradergometer, entweder sitzend oder halbliegend. Den Tretwiderstand am Ergometer erhöhen Sie nach Vorgabe der geschulten medizinischen Fachangestelltin, die nach empfohlenem WHO-Protokoll zeitgleich EKG, Blutdruck und Puls ableitet. 

 

Aussagekraft

In der medizinischen Diagnostik wurde unter Zugrundelegung der kardiologischen Leitlinien und Empfehlungen die Bedeutung dieser Untersuchungsmethode in den letzten Jahren weiter zurückgestuft, da mittlerweile aussagekräftigere Untersuchungsverfahren zur Verfügung stehen. Die Aussagekraft liegt bei nur 60- 70%, je nach Durchführbarkeit und Belastbarkeit des Patienten. 

Dennoch werden immer noch häufig Patienten auf einem Ergometer- Fahrrad, sitzend oder halbliegend belastet. Nicht selten wird bereits Ihre Hausarztpraxis Sie mit einem Belastungs-EKG in unsere Praxis schicken. Bei Auffälligkeiten werden Sie eine entsprechende individuelle weitere Behandlungsempfehlung erhalten. 

Das Belastungs- EKG ist nach wie vor eine (Routine-) Untersuchung, wenn eine Durchblutungsstörung des Herzens festgestellt oder ausgeschlossen werden soll. Ein weiterer Grund für das Belastungs-EKG stellt die Therapiekontrolle bei einer koronaren Herzkrankheit (kurz: KHK) dar, d.h. wenn bei Ihnen bereits eine Herzkatheteruntersuchung mit Stentimplantation oder eine Bypass- Operation erfolgte.

Bitte beachten Sie, dass die Aussagekraft der Untersuchung maßgeblich von der engagierten Mitarbeit und Fitness des Patienten abhängt.

 

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